Paar-Kommunikation ist erlerntes Verhalten

Paar-Kommunikation ist erlerntes Verhalten

Kommunikation in der Partnerschaft, eine unterschiedliche Streitkultur und differierende Verhaltensweisen, wenn die Luft dünner wird. Das sind die hauptsächlich genannten Themen, wenn es darum geht, unsere Ehetherapie oder Partnerschaftsberatung in Anspruch zu nehmen. Dabei ist Kommunikation und die sich darum rankenden Eigenschaften ein erlerntes Verhalten. Geprägt durch unsere eigene Biografie und was wir zuallererst von unseren Eltern darüber gelernt haben, wie Frau und Mann sich verhalten. Das hört sich jetzt sehr einfach an, ist aber schwer zu erkennen, weil die meisten unserer Verhaltenweisen unbewusst ablaufen.

Und manchmal geht es nur darum, rechtzeitig zu erkennen, was denn der aktuellen Situation geschuldet ist, sprich der Gegenwart und dem gegenwärtigen Thema – und was aus der eigenen Biografie als Verhaltensauffälligkeit in genau dieser Situation aus der Tiefe des eigenen Seins kommt. Das ist nach unseren Erfahrungen schon die Hälfte der Miete.

Paarkommunikation – lernen Sie Ihr persönliches Kommunikationsmuster kennen!

Und das war die gute Botschaft: Paar-Kommunikation ist gelerntes Verhalten. Und wie alles, was ich gelernt habe, kann ich die bisherigen Lerninhalte auch durch neue, vielleicht alters- oder situationsadäquate Lerninhalte ersetzen. Damit meine Kommunikation erwachsenengerecht abläuft: Ich muss mich nicht in die Emotion hineinsteigern und ich muss auch nicht flüchten, wenn der andere etwas von mir will oder anderer Meinung ist.

Ein guter Schritt in eine bessere Paarkommunikation ist auf jeden Fall, das eigene Lebenstempo etwas zu verringern. Langsamer zu werden um überhaupt mich und den anderen besser mitzubekommen. Langsamer deshalb, weil ein zu hohes Tempo unsere Innen- und Außenwahrnehmung einengt. Fokussiert. Das hilft zwar, wenn ich gewisse Aufgaben erledigen muss. Im menschlichen Miteinander ist das aber eher hinderlich. Um dann aus der verringerten Geschwindigkeit heraus auch mich selbst besser mitzubekommen. Ich werde achtsamer. Achte mehr auf meine Empfindungen und Verhaltensweisen. Und darüber kann ich mich dann auch entscheiden, wie ich in bestimmten Situationen reagieren möchte: Neues Verhalten oder mein bekannter unbewusster Automatikmodus.

 

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