Es muss nicht immer Partnerschaft sein.

Es muss nicht immer Partnerschaft sein.

Viele der Paarthemen kreisen in der letzten Zeit um das Thema Partnerschaft, Bindung und Ver-Bindung. Meistens kommen die Menschen zu uns mit dem Wunsch, die Partnerschaft wieder zu beleben, neu zu beleben und sie tragfähiger zu machen. Und oft – so unser Eindruck – wird für diesen Wunsch ein hoher Preis bezahlt. Auf beiden Seiten. Man nimmt sich zugunsten des anderen zurück, drückt alle Augen zu und erträgt still und leise. Vielleicht – weil man das aus seiner Kindheit heraus nicht anders gelernt hat und es auch nicht anders vorgelebt wurde.

Viele Paare leben in einer Art Burgfrieden miteinander. Ja nicht dem anderen weh tun. Strittige Themen und Bedürfnisse ausklammern. Lieber den Mund halten und weiter leiden.

Reden wir doch mal über Trennung

Diese Aufforderung erscheint den meisten Menschen am Anfang widersinnig. Sind sie doch gekommen, um ihre Beziehung zu retten, um die Bindung zu erhalten. Doch insgeheim – wenn man alle Etikette mal fallen lässt – wirkt alleine der Gedanke, nicht mehr leiden zu müssen, befreiend. Aber wie würde ich gerne meine Zeit verbringen, wenn ich auf nichts und niemanden mehr Rücksicht nehmen müsste? Was würde ich dann tun? Und wie würde ich dann mein Leben in Angriff nehmen und leben wollen?

Und das ist auch die Rückmeldung, die wir immer wieder bekomme – alleine der Gedanke und die innere Erlaubnis, sich auch trennen zu können, belebt die partnerschaftlichen Gespräche. Mit offenem Ausgang. Mit voller Handlungsfähigkeit, kein Muss, sondern freie Entscheidung. Die beinhaltet dann auch die innere Erlaubnis, seine „do`s and dont`s“ offener anmelden zu dürfen. Dadurch entsteht dann wirklicher Kontakt an meinen und seinen Grenzen. Der wirkt belebend und lebendig und sorgt für Gesprächsstoff. Denn als erwachsene Menschen sind wir grundsätzlich auch ohne unseren Partner überlebensfähig. Das vergessen wir nur allzu oft. Also – lassen Sie uns auch ab und an, von Zeit zu Zeit über die Möglichkeit einer Trennung reden und schauen, wie dann die beiden Lebensentwürfe aussehen.

Suche