Selbstfürsorge in der Partnerschaft

Selbstfürsorge in der Partnerschaft

Eigentlich hat Partnerschaft ja etwas mit Paar-Sein zu tun. Und Selbstfürsorge etwas mit für sich selbst sorgen. Ein Widerspruch? Nein, wir denken, dass gerade das Thema Selbstfürsorge eines der Basisfundamente für eine gute Partnerschaft ist. Neben den Werten, die jeder der Partner für sein Leben wichtig erachtet. Selbstfürsorge bedeutet auch, seine eigenen Antennen etwas mehr nach innen zu richten. Wie geht es mir? Was fehlt mir? Wonach sehne ich? Um dann diesen Impulsen zu folgen und für sich selbst zu sorgen.

Was wir in unserer Praxis immer wieder feststellen – Paare haben die Tendenz, sich selbst zu vernachlässigen. Immer gibt es etwas, was gerade wichtiger ist. Oder einer der Partner braucht Unterstützung, die er vom anderen erhält. Während dieser Zeit findet Vernachlässigung statt. Geht das über einen längeren Zeitraum so, so entsteht Mangel. Etwas fehlt! Die Folge von Mangel ist Unzufriedenheit. Erst in mir und dann sehr oft mit dem Partner. Aber anstatt dann mit dem Zeigefinger auf jemanden anderen zu zeigen, wäre es gut, damit zu beginnen, mir selbst Fragen zu stellen.

Gute Selbstfürsorge hat nichts mit Egoismus zu tun

Oder doch? Wir finden Egoismus nicht schlimm, er gehört zu uns Lebewesen dazu. Nur wenn es mir gut geht, kann ich auch für andere da sein. Nur wenn ich selbst wach bin, kann ich auch für andere wach sein. Und dafür bin – im Erwachsenenalter – nur ich selbst verantwortlich. Das kann ich auf niemanden abdrücken, weder auf Partner, Kinder oder Beruf. Und manchmal ist es langer Weg da wieder zurück zu kommen. Mit vielen Stolpersteinen, im Volksmund auch Gewohnheit genannt. Wieder herauszufinden, was mir gut tut, was ich gerne tue. Was ich vernachlässigt habe. Um diese Erkenntnisse dann aus der Erkenntnis in die Tat umzusetzen. Meistens nur in kleinen Schritten. Weil wir Menschen eh dazu neigen, uns den Tag zu voll zu packen. Und bei einem vollen Tag gibt es keine “großen Schritte”.

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