Den eigenen Lebenslinien auf der Spur

Den eigenen Lebenslinien auf der Spur

Jeder Mensch bringt seine Biographie mit in die Partnerschaft. Ein ganz individueller Rucksack an persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Und dazu gibt es noch eine partnerschaftliche Biographie. Die gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Lebenslinien einer Partnerschaft. Die vergessen wir allzu oft, wenn es in der Beziehung knirscht und wenden uns nur den aktuellen Herausforderungen zu. Das ist zwar menschlich, hilft uns aber oft nicht weiter. Aus diesen Erfahrungen heraus haben wir ein Werkzeug im Koffer, das sich speziell mit diesen Lebenslinien beschäftigt. Auch aus der Erfahrung heraus, dass manche Partner manche Ereignisse komplett anders erlebt und in Erinnerung haben.

Ihre partnerschaftlichen Lebenslinien im Fokus

Wie geht das nun praktisch? Wir haben in unserer Praxis viele Accessoires, die wir nutzen können. Und viele Seile, die diese Lebenslinien verdeutlichen. Unsere Paare müssen sich dann entscheiden, ob jeder seine partnerschaftliche Lebenslinie für sich aufstellt. Und sie dann uns und dem Partner vorstellt. Oder ob das Paar gemeinsam seine Lebenslinie auslegt und es schon bei der Erstellung der Lebenslinie einen spannenden Dialog gibt.

Egal, für welche Option sich unsere Paare entscheiden – spannend sind beide Wege. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Paar hat seine partnerschaftliche Lebenslinien getrennt aufgebaut. Sogar räumlich getrennt. Und da wir oft zu Zweit arbeiten, war jeder von uns beiden bei einem der Partner. Jeder der Partner hatte seinen Stil. Der eine schrieb Kärtchen mit den Ereignissen, der andere benutzte unsere Schatzkammer an Symbolen. Was frappierend war: Jeder der beiden blieb am selben Ereignis hängen. Und jeder mit einer anderen Erinnerung.

Während der eine immer noch trauert und unterschwellig dem anderen böse war, hatte der andere das Ereignis für sich schon als erledigt betrachtet. Aber es auch als wichtiges Ereignis in der Partnerschaft anerkennt. Warum die verschiedenen Sichten: Beide hatten irgendwann nicht mehr darüber gesprochen. Sondern Annahmen gebildet darüber, wie es dem anderen geht. Anstatt direkt zu fragen. Und mit diesem Ergebnis ging das Paar dann in sein Leben zurück, mit einer spannenden Gesprächsgrundlage und dem Wissen, dass da noch etwas nachzuholen ist.

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