Was steht im Vordergrund Ihrer Beziehung?

Was steht im Vordergrund Ihrer Beziehung?

Was wir immer wieder in unserer Paartherapie entdecken, ist eine leichte Verschiebung der Werte in der Beziehung. Was steht also im Vordergrund Ihrer Beziehung? Ist das der Mensch, das Paar? Oder irgendwelchen materiellen Dinge und Handlungen oder das Bild, das Sie nach außen abgeben? Oder sind das höhere Dinge, wie Glaube, Spiritualität, Gesellschaft und Politik? Um nur einige der Möglichkeiten zu nennen. Wir stellen fest, dass es meistens die letztgenannten sind, der Mensch an sich dabei in den Hintergrund rückt.

Lassen Sie uns ein Beispiel machen: Ein Paar hat mittlerweile erwachsene Kinder. Die ab und an zu Besuch kommen. Und wenn die Kinder dann da sind, dann geht es um action, um gemeinsam Dinge tun. Und oft um das Tun an sich. Was auf der Strecke bleibt, sind die Bedürfnisse des Paares. Die Handlungen überlagern dadurch den Menschen. Das ist noch einigermaßen vertretbar für einen definierten Zeitraum, wenn es beide Partner gleichmäßig trifft. Problematisch wird es dann, wenn nur einer der Partner seine Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt, während der andere voll im Tun ist. Wie bei unserem Paar.

Der Mensch sollte bei allen unseren Handlungen im Vordergrund stehen

Das ist ein Satz, den wir voll unterstreichen. Er begründet auf einem Wertebewusstsein, das immer wieder überprüft werden sollte. Überprüft deshalb, weil wir gerne und sehr leicht andere Werte priorisieren und den Menschen dadurch unbewusst in den Hintergrund drängen. Ein paar Beispiele für Sie? Gerne. Die meisten Verschiebungen finden auf der Ebene Beruf / Privatleben / Beziehung statt. Der Beruf wird priorisiert, die Partnerschaft (zwei Menschen) gerät in den Hintergrund und leidet. Zweites Beispiel: Ein paar baut gemeinsam ein Haus. In dieser Phase wird das Haus (materiell) priorisiert, die Partnerschaft gerät leicht und schnell in Schieflage.

Damit wir uns richtig verstehen: Es gibt Zeiten, in denen wir allzu menschliches zurückstellen müssen, wenn uns bestimmte andere Dinge fordern. Kein Thema. Aber nur dann, wenn diese Umpriorisierung zeitlich begrenzt ist und nicht zum Dauerbrenner wird.  Und vielleicht nehmen Sie sich Zeit und gehen Ihre Prioritäten durch. Jeder für sich und beide gemeinsam. Wir helfen Ihnen gerne dabei.

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