Mit dem Herzen sehen

Mit dem Herzen sehen

Schon Antoine de Saint-Exupéry schrieb “Und hier ist das Geheimnis: Man sieht nur mit dem Herzen gut”. Und mittlerweile wissen wir aufgrund der Forschungsfortschritte, dass er Recht hat. Denn neben der Blutversorgung produziert unser Herzmuskel auch Hormone und Neurotransmitter – Dopamin als Belohner, Noradrenalin als Stressor zum Beispiel – und gibt diese ins zentrale Nervensystem ab.

Und es besteht eine zentrale Verbindung zum Mandelkern – zur Schaltzentrale unserer Gefühle also. Die Signale, die unser Herz sendet, verändern messbar unsere Hirnstrommuster. Daraus folgt: Unser Herz beeinflusst auch unsere Wahrnehmung und unsere Gefühle, neben unserer Gesundheit.

Herzlichkeit in der Paarbeziehung: Mit dem Herzen sehen

Seien Sie also herzlich zu sich. Und natürlich auch zu anderen. Und auch diese Herzlichkeit ist eine unserer Hausaufgaben an Paare, die in die Paartherapie kommen: Lassen Sie die Worte still werden und horchen Sie nach, was da noch an Herzlichkeit für den anderen da ist. Losgelöst von allem, was war und gerne stundenlang beschrieben und beklagt wird. Was ist an Herzlichkeit für den anderen noch da? Und von diesem Herzlichkeits-Punkt aus kann die Reise dann weitergehen.

Denn in unserer Erfahrungswelt ist es die Herzlichkeit und damit auch die seelische Verbundenheit, die viele Paare auseinander bringt. Sie spüren sich sprichwörtlich nicht mehr. Und verhungern innerlich an der Sehnsucht, den anderen doch wieder spüren zu wollen. Das meinen wir wörtlich. Und genau dieses “spüren wollen” ist ein Bestandteil unserer genetischen DNA. Und manchmal muss man/frau genau daran arbeiten, um sich wieder in einen spürbereiten Zustand zu versetzen, damit die Partnerschaft gut weitergehen kann.

Suche