Mit welchen Themen kommen Paare in eine Paarberatung?

Mit welchen Themen kommen Paare in eine Paarberatung?

In einem Interview wurden wir letztens gefragt, mit welchen Themen Paare sich bei uns für eine Paarberatung melden. Ohne jetzt eine Reihenfolge nach Wichtigkeit bilden zu wollen sind das Probleme in der Kommunikation, Streit-/ Konfliktspiralen aus denen es scheinbar keinen Ausweg gibt. Mangelnde oder nicht passende Sexualität, außereheliche Beziehungen bzw. vulgo Seitensprung. Irgendwie merken viele Partner (Frauen manchmal eher als die Männer), dass sie sich irgendwann „verloren“ haben und nur noch funktionieren – funktionale Partnerschaft, d.h. Organisation des Tages usw. als Hauptthema der Kommunikation.

Oder das Paar entdeckt, dass nach dem Auszug der Kinder auf einmal nichts Gemeinsames mehr da ist. Weil das bisherige Leben um die Kinder herum aufgebaut wurde (Elternschaft) und dass das Paarerleben und die einzelnen Menschen dabei zu kurz gekommen sind – allgemeine Sprachlosigkeit.

Kommunikation und Bedürfnisse sind die Dreh- und Angelpunkt in einer Beziehung

Das ist eine unserer Hauptannahmen. Wenn ich richtig satt bin, das heißt, meine Bedürfnisse zu einem hohen Maße befriedigt sind, dann geht es mir auch mit meinem Partner gut. Dann fehlt wenig, dann ist viel Freude im täglichen Er-Leben. Man könnte dann noch als I-Tüpfelchen darauf schauen, wie viel meiner Bedürfnisse ich mir selbst erfüllen kann. Und für wie viele Bedürfnisse ich meinen Partner brauche. Um vielleicht hier von vorneherein eine Schieflage zu vermeiden.

Und wenn meine Bedürfnisse nur suboptimal erfüllt sind? Ja, dann hilft die Kommunikation. Dann sollte ich mit meinem Partner darüber reden, was mir fehlt, was ich mir wünsche und was ich brauche, damit es mir gut geht. Der Partner natürlich auch. Und aus dieser Kommunikation ergibt sich ein wertvoller und wunderbarer Paardialog, an dem beide Partner wachsen können. Weil sie miteinander in Be-Ziehung stehen. Erwachsen in diesem Kontext ist dann, die Verantwortung für meine Bedürfnisse zu übernehmen. Dafür zu sorgen, dass ich mir viele selbst erfülle. Und nicht die komplette Bandbreite der Erfüllung auf meinen Partner abwälze.

Suche