Sich seine Erlaubnis in kleinen Schritten geben

Sich seine Erlaubnis in kleinen Schritten geben

Sich seine Erlaubnis in kleinen Schritten zu geben bedeutet, sich immer wieder auf seine Bedürfnisse zurück zu besinnen. Was wir in unserer Paartherapie öfters erleben ist, dass Paare versuchen, sich zu sehr anzugleichen. Was ja per se nichts Schlimmes ist, weil dadurch die Harmonie größer wird. Auf der anderen Seite beinhaltet diese Angleichung oft den Verzicht auf die eigenen Grundbedürfnisse aus Angst, dass die Beziehung es nicht verkraften würde. Nicht verkraften würde, wenn ich mich so zeige, wie ich vielleicht bin. Dann unterdrücke ich vitale Teile meines Lebens zugunsten meines Partners. Neben dem Verzicht auf die eigenen Bedürfnisse kann es auch zu einem Verzicht auf seine eigenen Lebenswünsche kommen.

Erlaubnis in kleinen Schritten – sein Leben wieder zurückholen

Aus dem oben geschilderten Sachverhalt entwickelt es sich oft, dass ich dafür, dass ich mich einschränke, dem Partner insgeheim böse bin. Es ihm vorwerfe “Wegen Dir…”. Und damit etwas in die Beziehung bringe, was zu mir gehört. Denn ich bin es, der für mein Leben verantwortlich ist, und dazu gehört auch der Schutz meiner Bedürfnisse und Lebenswünsche. Da braucht es dann Mut, sich aus seiner Komfortzone der faulen Kompromisse wieder heraus zu arbeiten. Hin zu klaren Lösungen, die mir gut tun. Und mit der Erlaubnis, deshalb vielleicht an der einen oder anderen Stelle auch unpopulär zu sein.

Immer dann, wenn der Satz „Dir zuliebe habe ich dies und jenes nicht getan“ innerlich oder auch tatsächlich geäußert in mir auftaucht, dann habe ich mich, meine Bedürfnisse und Lebenswünsche selbst verraten. Und dann gilt es zu handeln, und sich in kleinen Schritten diese Freiheiten wieder zu erarbeiten. Damit ich wieder zufriedener und ruhiger mit mir werde. Und dadurch auch meine Partnerschaft. Diese “Erlaubnis in kleinen Schritten” können Sie immer dann anwenden, wenn Sie Groll auf Ihren Partner haben: Dann lohnt es sich stehen zu bleiben und darüber nachzudenken. Nachzudenken, wo ich mich nicht ausreichend geschützt und Grenzen gezogen habe. Das liegt dann in meiner Verantwortung und ich muss nicht mehr sauer auf meinen Partner sein.

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