Partnerschaft und Sucht

Partnerschaft und Sucht

Nicht allzu oft aber dennoch mehrmals im Jahre werden wir mit Partnerschaften konfrontiert, in denen es um Sucht geht. Meistens von nur einem Partner, während der andere in der Helferrolle feststeckt. Die Hilfe wird meistens vom nicht-süchtigen Partner gesucht, weil dieser instinktiv weiß, dass er es alleine gegen diese Dämonen nicht schaffen kann. Die Grenze zur Co-Abhängigkeit ist da schnell überschritten. Wenn man beginnt, den süchtigen Partner zu entschuldigen, zu verstecken usw. Unter Sucht verstehe ich nicht nur Alkohol und chemische Drogen, sondern auch die ganz alltäglichen Dinge wie PC/Internet, Fernsehen, Sport, Kaufen, Sex usw.

Sucht ist ein sehr ernstes Thema in der Partnerschaft

Wir selbst verstehen unsere Begleitung dann  so, dass sich nicht-süchtige Teil fragen sollte

  • Warum genau er diese Last mitträgt
  • Ob er meint, dass er damit irgendeine Schuld abträgt
  • Ob er irgendwelche Verantwortlichkeiten für das süchtige Verhalten des Partners übernommen hat

Und aus den Antworten kann dann einen Schritt weitergegangen werden. Und zwar in die Richtung, was man selbst denn braucht, damit es einem besser geht und auch gehen darf. Oft versuchen die Partner hier eine Therapeutenrolle zu übernehmen. Oder irgendwelche Verantwortlichkeiten für einen anderen Menschen, was in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt ist. Der süchtige Partner muss seinen eigenen Weg aus der Sucht finden, er muss wollen und er muss zuallererst begreifen, dass er süchtig ist. Solange er das nicht begreift, ist auch keine Heilung möglich.

Da gilt es dann nur, sich selbst zu schützen, zu schauen, woher denn vielleicht die Selbstvorwürfe kommen und an denen zu arbeiten, um so den eigenen Teil dafür zu tun, damit ein Zusammenleben möglich ist. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn der andere Partner sich dann nicht bewegt, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen….

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